Alte Weihnachtsbäume sollten laut der bayerischen Waldkönigin Antonia Hegele niemals im Wald entsorgt werden. Wenn der Baum gespritzt war, aus dem Ausland kommt oder Schädlinge hatte, wäre das nicht gut für den Wald, sagte Hegele, die aus Altenmünster bei Augsburg kommt, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Da man all das im Zweifel nicht wissen könne, hätten ausrangierte Weihnachtsbäume im Wald nichts verloren.
Ansonsten könnten sich Schädlinge im Wald verbreiten und andere Bäume befallen, warnte Hegele. Das sei schon mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer passiert. Deshalb dürften auch keine Gartenabfälle – wie Rasen- und Strauchschnitt oder Kompost – im Wald entsorgt werden, weil diese von fremdländischen Parasiten befallen sein könnten. Die Folge wäre: „Plötzlich wachsen Pflanzen im Wald, die man dort nicht haben möchte“, sagte Hegele. „Entsorgte Weihnachtsbäume liegen übrigens häufiger im Wald herum, als man denkt. Das passiert öfter, als dass Bäume gestohlen werden.“
Man könne Weihnachtsbäume gut auf andere Art und Weise entsorgen, sagte Hegele. Einige Zoos freuten sich über ungespritzte Biobäume für die Tiere. Da sollte man sich aber natürlich vorher bei den Zoos informieren und nicht ungefragt seinen alten Baum abladen. Oder man säge den Baum einfach selbst klein und nutze das getrocknete Holz zum Verheizen oder für ein Lagerfeuer mit Kindern. „Das spart auch weitere Spritkosten, wenn man den Baum nicht erst zum Zoo oder zum Wertstoffhof oder an eine andere Sammelstelle fahren muss.“ (01/0018/03.01.2024)