Waldbrände in den Jerusalemer Bergen bedrohen auch mehrere religiöse Gemeinschaften. Unter anderem das Trappistenkloster von Latrun wurde bereits evakuiert. Andere harren noch aus.
In den Jerusalemer Bergen sind mehrere Ortschaften wegen Waldbränden evakuiert worden. Betroffen sind auch die Trappisten von Latrun und die benachbarte ökumenische Jesus-Bruderschaft, wie die Gemeinschaften am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigten. Trockenheit, Hitze und Wind erschweren unterdessen laut israelischen Medien die Löscharbeiten. Eines der Feuer breitet sich demnach in Richtung der Stadt Beit Schemesch aus.
Während die Trappistenmönche nach Angaben aus dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem in der Benediktinerabtei von Abu Gosch Schutz gefunden haben, sucht die Jesus-Bruderschaft noch nach einer temporären Bleibe.
Von der Polizei über eine Möglichkeit zur Evakuierung informiert wurde auch die Gemeinschaft der Seligpreisungen, die sich um die archäologische Stätte Emmaus-Nikopolis 30 Kilometer westlich von Jerusalem kümmert. Ein Teil habe den rund einen Kilometer vom Trappistenkloster Latrun entfernten Ort verlassen, während andere Mitglieder noch abwarteten, bestätigte die Gemeinschaft gegenüber der KNA.
Unterdessen sagte das zuständige israelische Ministerium laut Medien das im Rahmen der Gedenkfeiern zum Volkstrauertag vorgesehene Entzünden von Fackeln auf dem Jerusalemer Herzlberg aufgrund der Wetterbedingungen mit starken Winden ab. Stattdessen soll eine Aufzeichnung der Generalprobe von gestern ausgestrahlt werden.
Die israelische Wasserbehörde hatte im Februar gewarnt, dass Israel der trockenste Winter seit einem Jahrhundert drohe. Bis dahin waren nur knapp über die Hälfte der für die Jahreszeit üblichen Niederschlagsmenge gefallen.