Artikel teilen:

Wahrnehmen

Man wundert sich: Angeblich haben Kirche und Diakonie viel zu wenig miteinander zu tun – so die Diagnose wichtiger Vertreter dieser beiden Institutionen. Um da abzuhelfen, wurde jetzt eigens eine neue Arbeitsstelle gegründet, die für Konzepte und Profilbildung sorgen soll
(Seite 2).
Für alle, die sich als Christinnen und Christen in der Diakonie engagieren, sei es haupt- oder ehrenamtlich, in diakonischen Einrichtungen oder in Kirchengemeinden, muss das merkwürdig klingen. Tun sie ihre Arbeit nicht gerade deshalb, weil sie das Evangelium in praktischer Nächstenliebe verkünden wollen? Und bemühen sich die Verantwortungsträger in der Diakonie nicht schon lange darum, auch unter den Bedingungen des Wettbewerbs im sozialen Bereich die biblische Botschaft immer wieder aufscheinen zu lassen, so schwierig das auch ist?
Dieses Bemühen sollte auf den kirchlichen Leitungsebenen stärker wahrgenommen und ausdrücklich benannt und gestärkt werden. Damit wäre wahrscheinlich mehr gewonnen als mit neuen Konzepten.