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“Wahl-O-Mat” zu Europawahl online – Diakonie mit eigenem Angebot

Bei welcher Partei möchte ich bei der Europawahl ein Kreuzchen machen? Um bei der Entscheidung zu helfen, stehen mehrere Online-Angebote zur Verfügung.

Wer sich über die Programme der Parteien für die Europawahl informieren möchte, kann ab sofort den “Wahl-O-Mat” der Bundeszentrale für politische Bildung nutzen. Das Online-Angebot ging am Dienstag an den Start, wie die Bundeszentrale in Bonn mitteilte.

“In 38 Thesen können sich alle Wählerinnen und Wähler spielerisch über die Wahlprogramme der politischen Parteien informieren.” Die Positionen und Begründungen zu den Thesen stammten von den Parteien selbst und seien das Ergebnis eines Redaktionsprozesses mit rund 30 Fachleuten sowie jungen Wählerinnen und Wählern.

Der “Wahl-O-Mat” ist seit 2002 im Einsatz. Er wurde den Angaben zufolge zur Bundestagswahl 2021 über 21 Millionen Mal, zur Europawahl 2019 knapp 10 Millionen Mal gespielt. Seit 2002 sei er vor Bundestags-, Europa- und Landtagswahlen mehr als 115 Millionen Mal genutzt worden. Zur diesjährigen Europawahl am 9. Juni können die eigenen Positionen auch mit denen aller Parteien in den übrigen EU-Mitgliedstaaten verglichen werden.

Außerdem gibt es noch eine weitere Online-Entscheidungshilfe: den “Sozial-O-Mat” der Diakonie, mit dem sich sozialpolitische Positionen der Parteien vergleichen lassen. Hier gibt es 20 Thesen, die Themen wie Mindestlohn, Sozialleistungen und sozialen Wohnungsbau umfassen. Dieses Angebot ist seit gut einer Woche im Einsatz und hat bisher laut Diakonie fast 27.000 Nutzende gezählt. Zur Bundestagswahl 2021 seien es insgesamt über 240.000 Aufrufe gewesen.

Der evangelische Wohlfahrtsverband hatte alle Parteien und Vereinigungen, die sich am 9. Juni zur Wahl stellen, zur Beteiligung eingeladen. 29 Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum machten laut Diakonie mit. Der Verband hat auch seine eigenen Positionen in den “Sozial-O-Mat” eingepflegt. Die Diakonie plant zu den im Herbst anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen ebenfalls jeweils einen eigenen “Sozial-O-Mat”.