Im Sudan ist die vereinbarte Waffenruhe offenbar nicht eingehalten worden. Wie der britische Sender BBC berichtete, waren am Mittwochmorgen in der Hauptstadt Khartum Schüsse und Explosionen zu hören. Auch in sozialen Medien berichteten Anwohner von schweren Luftangriffen. Am Dienstagnachmittag hatten die Konfliktparteien eine 24-stündige Feuerpause angekündigt.
In dem Land am Horn von Afrika kämpfen die Armee und die paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) um die Macht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden seit Beginn der Gefechte am Samstag 270 Menschen getötet. Mehr als 2.600 Personen wurden verletzt, wie die WHO unter Berufung auf das sudanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 16 Krankenhäuser seien wegen der Kämpfe nicht in Betrieb.
In dem Konflikt stehen sich der Armee-General Abdul Fattah Al-Burhan und der RSF-Befehlshaber Mohamed Hamdan Dagalo, genannt „Hemeti“, gegenüber. Beide Konfliktparteien hatten sich gegenseitig die Schuld für die Eskalation gegeben.