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Nach FU-Besetzung: Vorläufig Festgenommene wieder frei

Nach der Besetzung des Präsidiumsgebäudes der Freien Universität Berlin hat FU-Präsident Günter Ziegler die Aktion erneut scharf kritisiert. „Einen physischen Angriff von dieser Art haben wir noch nicht gehabt“, sagte Ziegler am Freitag im RBB. Ein Polizeisprecher teilte auf Anfrage mit, vier nach der Besetzung festgenommene Personen seien nach einem richterlichen Beschluss am Freitag wieder entlassen worden.

Die Polizeiführung hatte am Donnerstag Gewahrsam für die drei Frauen und eine diverse Person bis Freitag 18 Uhr angeordnet. Dieser sei vom Gericht nicht bestätigt worden, sagte der Sprecher.

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Am Ort seien diverse Beweismittel sichergestellt worden, hieß es.

Der FU-Präsident sprach im RBB-Sender Radio3 von einem Dammbruch, der sich nicht wiederholen dürfe: „Das war eine Gewalttat, mit der man offenbar einschüchtern will.“ Die Universität lasse sich jedoch nicht einschüchtern: „Das ist eine offene Universität.“

Nach Angaben der Universität hatten am Donnerstag mehr als 40 vermummte Personen aus dem pro-palästinensischen Milieu versucht, das Präsidiumsgebäude zu besetzen. Den Angaben zufolge traten die Besetzer brutal auf. Mitarbeiter seien körperlich angegriffen und verbal bedroht worden. Dabei seien Personen auch verletzt worden.