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Vogelschützer suchen kiebitzfreundliche Landwirte

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) will kiebitzfreundliche landwirtschaftliche Betriebe in Bayern auszeichnen. Zur Bewerbung müsse man lediglich ein Online-Formular ausfüllen, teilte der LBV am Donnerstag in Hilpoltstein mit. Dort werde abgefragt, ob etwa Gelege des Kiebitzes auf Grün- oder Ackerflächen bereits geschützt, Mais später ausgesät oder ob bislang schon feuchte Stellen für Kiebitzküken angelegt wurden.

Man wolle Landwirtinnen und Landwirten danken, wenn sie sich für bedrohte Arten wie den Kiebitz einsetzen und zeigen, „dass die Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft gelingen kann“, sagte LBV-Landwirtschaftsreferent Matthias Luy laut Mitteilung. Teilnehmende Betriebe erhielten als Dankeschön eine Plakette mit Kiebitz-Motiv und der Anerkennung des LBV, die etwa am Hofeingang als Ausweis für das Artenschutz-Engagement angebracht werden kann.

Der Kiebitz ist 2024 Vogel des Jahres. In den vergangenen Jahrzehnten ist er in vielen Regionen Bayerns nach Angaben des LBV selten geworden. Die intensive Grünlandbewirtschaftung mache dem Bodenbrüter zu schaffen. Deshalb weiche er oft auf Ackerflächen aus – aber auch dort könne er sich nur halten, wenn landwirtschaftliche Betriebe Rücksicht auf ihn nehmen und seine Gelege bei der Bewirtschaftung aussparen. (00/1150/11.04.2024)