Auch wer eine Einwanderungsgeschichte hat, spricht zu Hause in den meisten Fällen Deutsch. Diese gelte für mehr als drei Viertel der Menschen aus dieser Bevölkerungsgruppe, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar mit.
Knapp ein Viertel (knapp 24 Prozent) der rund 20,2 Millionen Personen mit Einwanderungsgeschichte sprachen demnach im Jahr 2022 ausschließlich Deutsch zu Hause. Mehr als die Hälfte (knapp 54 Prozent) verständigten sich zu Hause zusätzlich noch mindestens in einer weiteren Sprache.
Eine Person hat für die Statistiker eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Deutliche Unterschiede bei der Nutzung der deutschen Sprache gibt es den Angaben zufolge zwischen Eingewanderten der ersten Generation und deren Nachkommen.
Nachkommen sprechen fast alle Deutsch zu Hause
Von den Personen, die selbst nach 1950 eingewandert sind, sprachen knapp drei Viertel (73 Prozent) zu Hause Deutsch. Für ein gutes Fünftel der Eingewanderten (21 Prozent) war Deutsch dabei zu Hause die einzige Sprache, gut die Hälfte (52 Prozent) nutzte noch eine weitere Sprache. Von den direkten Nachkommen sprachen mehr als 90 Prozent zu Hause Deutsch, 34 Prozent verständigten sich ausschließlich in der deutschen Sprache.
Unter den Personen, die zu Hause vorwiegend nicht Deutsch reden, war Türkisch mit 14 Prozent die am häufigsten gesprochene Sprache. Danach folgten Russisch (12 Prozent), Arabisch (10 Prozent), Polnisch (7 Prozent), Englisch (6 Prozent) und Rumänisch (5 Prozent).