Die Ruhrfestspiele Recklinghausen setzen auf personelle Kontinuität an der Spitze des Festivals. Der Aufsichtsrat der Trägergesellschaft beschloss, dass der Vertrag von Intendant Olaf Kröck bis zum 31. Juli 2030 verlängert wird, wie die Ruhrfestspiele am Donnerstag mitteilten. Der Vertrag von Verwaltungsdirektorin Genia Nölle werde bis Ende 2028 verlängert. Nölle ist neben Kröck auch kaufmännische Geschäftsführerin.
„Wir erleben gerade auf verschiedenen Ebenen sehr schwierige und herausfordernde Zeiten“, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, der Recklinghäuser Bürgermeister Christoph Tesche (CDU). Olaf Kröck und Genia Nölle seien „nach Überzeugung des Aufsichtsrates Garant und Garantin dafür, dass die Ruhrfestspiele auch in den nächsten Jahren mit einem hohen Maß an Kreativität künstlerische Akzente setzen und das Publikum begeistern“.
Seit der Festivalspielzeit 2019 ist Olaf Kröck Intendant der Ruhrfestspiele. Er habe die Ruhrfestspiele mit Leidenschaft und einem klaren Fokus auf das internationale Renommee des Festivals geleitet, hieß es. Sein Engagement für Vielfalt und Qualität zeige sich in einem abwechslungsreichen Programm, das „konstant hohes Publikumsinteresse“ wecke.
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird“, sagte Olaf Kröck. „In einer Zeit, in der die Demokratie und damit auch die Freiheit der Kunst zunehmend unter Druck geraten, ist es umso wichtiger, dass Theater und Kunst mutig Position beziehen und für Offenheit und Vielfalt eintreten.“ Solidarität spiele bei den Ruhrfestspielen „eine zentrale Rolle“.
Die Ruhrfestspiele sind eines der ältesten und renommiertesten Theaterfestivals Europas. Während der Festspielzeit stehen Schauspiel und Tanztheater, Produktionen großer deutschsprachiger Bühnen, Literatur, multidisziplinäre Performanceproduktionen sowie herausragende Produktionen des Neuen Zirkus und Kinder- und Jugendtheaterproduktionen auf dem Programm. Die nächste Spielzeit findet vom 1. Mai bis zum 8. Juni 2025 statt.