Der Kunstpalast in Düsseldorf zeigt ab Donnerstag 122 Werke des Malers Gerhard Richter aus dem Besitz privater Sammlerinnen und Sammler. Viele der Werke in der Ausstellung „Verborgene Schätze“ seien bislang noch nie öffentlich gezeigt worden, sagte Museumsdirektor Felix Krämer. Die Schau ist bis zum 2. Februar 2025 geplant.
Sie beginnt mit Bildern aus dem Jahr 1964, als Richter sich nach seiner Flucht aus der DDR in Düsseldorf niederließ, und endet mit Werken von 2017, als Richter seine Malaktivitäten offiziell beendete. Die Schau sei keine Retrospektive, weil wichtige Werke aus Museen fehlten, sagte Krämer. Sie bilde aber alle Phasen des umfangreichen und verschiedenartigen Werks ab. Der Schwerpunkt liege auf der Malerei, von den ersten, schwarz-weißen Fotobildern, strengen Farbtafeln und grauen Bildern über monumentale Landschaften, weiche und freie Abstraktionen bis hin zu den letzten ungegenständlichen Gemälden.
Gerhard Richter: Alle Bilder stammen aus Rheinland
Ein prominenter Leihgeber ist der Fotografiekünstler Andreas Gursky. Er besitzt das abstrakte Bild „Weinernte“ von 1968. „Es ist bemerkenswert, dass der Fotograf, der für besonders scharfe Fotos weltberühmt wurde, ein abstraktes Gemälde von Gerhard Richter besitzt,“ erklärte Kurator Markus Heinzelmann.
Nach Museumsangaben stammen alle Leihgeberinnen und Leihgeber aus dem Rheinland. Die Idee zu der Ausstellung sei während der Corona-Zeit entstanden, als es nicht möglich war, Gemälde weit zu transportieren, hieß es. So habe diese Ausstellung dank der kurzen Wege auch einen geringen CO2-Fußabdruck.
