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Veranstaltungsreihe zeigt widerständige Menschen der NS-Zeit

Widerständige Menschen aus Regensburg gegen das NS-Regime: Unter diesem Motto erinnert ein Trägerkreis mit einer Ausstellung und Veranstaltungsreihe an Menschen, die sich aktiv gegen Terror und Propaganda des Naziregimes gestellt haben. Gemeinsam mit den Nachkommen der zweiten und dritten Generation wolle man an das „Leben, Leiden und auch die Ermordung dieser mutigen, klarsichtigen Menschen“ erinnern, teilte der Trägerkreis am Montag in Regensburg mit.

Ziel sei es, die Folgen zu dokumentieren, die nach der Befreiung von Faschismus und Krieg in den Familien der Widerständler und in der Stadtgesellschaft bis heute fortwirkten. Im Einzelnen geht es laut Mitteilung um Hans Rothammer, Franz Höhne, Hans und Martha Weber, Josef Bollwein, Michael Kumpfmüller, Walter Zauner, Johann Eibl, Josef Haas und Alois Krug. Deren Leben und Wirken werde am 15. Oktober und am 5. und 26. November im Evangelischen Bildungswerk (EBW) in Regensburg vorgestellt.

Bereits ab dem 30. August werden vier reproduzierte Bilder des Künstlers Guido Zingerl (1933-2023) ausgestellt. Vor mehr als 40 Jahren widmete sich Zingerl bereits den Verfolgten und Verfolgern während der NS-Zeit. Reproduktionen seiner Werke werden in öffentlichen Schaufenstern zu sehen sein, unter anderem im Amt für Migration, einer ArtUp Galerie und in Stadtamhof. In der Welterbestadt Regensburg fehle bis heute ein dauerhaft zugänglicher Dokumentationsort, an dem umfassend über die NS-Zeit, den Widerstand und die Verfolgung aufgeklärt werde, hieß es weiter.

Dem Trägerkreis gehören neben der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten, die Arbeitsgemeinschaft ehemaliges KZ Flossenbürg, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das EBW, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Pax Christi, die Stolpersteininitiative Regensburg und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes an. (00/2536/26.08.2024)