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Veranstaltungen zu Menschenrechten in Belarus

Die Lage politischer Gefangener in Belarus steht ab kommender Woche im Mittelpunkt einer Reihe der Evangelischen Akademie Sachsen und der Evangelischen Hochschule Dresden. In mehreren Veranstaltungen und mit einer Ausstellung solle auf das Schicksal der belarussischen Opposition aufmerksam gemacht werden, teilte die Akademie am Mittwoch in Dresden mit.

So gibt es am Dienstag in der Evangelischen Hochschule am Nachmittag ein Seminar mit zwei Referenten über Menschenrechtsverletzungen in dem von Diktator Alexander Lukaschenko regierten Land. Am 20. Mai wird in der Hochschule die Ausstellung „Vergesst meinen Bruder nicht – Zeichnungen für Maxim Znak“ eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten von Iryna Kozikava, der Schwester des belarussischen Anwalts Maxim Znak. Znak sei seit vier Jahren unschuldig inhaftiert und seit Anfang 2023 gebe es keinen Kontakt mehr zu ihm, hieß es. Die Ausstellung ist bis 31. Juli zu sehen.

Zum Jahrestag des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni ist ein Gesprächsforum mit dem Titel „Vom 17. Juni zur belarussischen Tragödie: Warum Geschichte zum Handeln verpflichtet“ geplant. Dazu werden unter anderem eine Aktivistin und der DDR-Bürgerrechtler und kurzzeitige Außenminister Markus Meckel (SPD) teilnehmen.

Akademie und Hochschule beschreiben in ihrer Einladung die Lage der politischen Gefangenen in Belarus als eine beispiellose humanitäre und politische Katastrophe, die in Deutschland viel zu wenig Beachtung finde. So seien seit 2020 Zehntausende Opfer willkürlicher Repressionen geworden. Mehr als 3.000 Menschen seien zu langen Haftstrafen verurteilt worden.