Mehr als 7.000 Personen in Niedersachsen haben eine Petition der Gewerkschaft ver.di für einen zusätzlichen gesetzlichen Feiertag unterzeichnet. Demnach soll der Internationale Frauentag am 8. März ein weiterer arbeitsfreier Tag werden, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte. Nun müsse sich der Petitionsausschuss des Landtages mit der Forderung befassen. Dafür hätten 5.000 Unterschriften ausgereicht. Der Landesbezirksfrauenrat von ver.di hatte die Petition Ende Oktober gestartet.
Die Einführung des Frauentages als Feiertag würde die von vielen Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erkämpften Rechte würdigen, sagte die Vorsitzende des Frauenrates, Dunja Borges. Zusätzlich würde der Tag auf die weiterhin bestehenden patriarchalen Strukturen hinweisen. So gebe es noch immer geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Bezahlung von Erwerbstätigen. Altersarmut betreffe insbesondere Frauen. Veraltete Rollenbilder und Gewalterfahrungen seien noch immer an der Tagesordnung.
Ein gesetzlicher Feiertag am Internationalen Frauentag lege den Fokus der Öffentlichkeit auf diese Themen und auf die noch notwendigen Kämpfe zum Erreichen echter Geschlechtergerechtigkeit, betonte Borges. Geschlechtergerechtigkeit sei eine entscheidende Säule der Demokratie.