An 29 Tagen des kommenden Jahres müssen Tagesbesucher für die Altstadt von Venedig Eintritt bezahlen. Das teilte der Bürgermeister der Stadt, Luigi Brugnaro, am Donnerstag mit. Damit wurde eine Entscheidung des Stadtparlaments vom September konkretisiert.
Die Gebühr von fünf Euro betrifft alle Touristen und Besucher, die nicht in der Region Venetien leben und nur für einen Tag, also ohne Übernachtung, in Venedig bleiben. Erhoben wird der Eintritt in die Lagunenstadt vom 25. bis 30. April, vom 1. bis 5. Mai und an allen darauf folgenden Wochenenden bis zum 14. Juli. Ausgenommen ist das Wochenende des 1./2. Juni. Der 2. Juni ist in Italien Nationalfeiertag.
Der Eintritt, auf italienisch „contributo d’accesso“, muss gezahlt werden für einen Aufenthalt zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr. Besucher, die in Venedig übernachten, sind von der Gebühr ausgenommen. Kinder unter 14 Jahren müssen zwar reservieren, können aber weiterhin kostenlos in die Stadt. Der Eintritt soll vor dem Besuch über eine Internetplattform für einen bestimmten Tag bezahlt werden. Dies soll ab dem 16. Januar möglich sein. Der Besucher erhält dafür einen QR-Code, der bei Kontrolle in der Stadt vorgezeigt werden muss. Wer keinen Eintritt bezahlt hat, muss mit einer Strafe zwischen 50 und 300 Euro rechnen.
Mitte September hatte die Stadt Venedig beschlossen, die Eintrittsgebühr für Tagesbesucher der Stadt zu erheben. Diese wird zunächst im Jahr 2024 an ausgewählten Tagen in einer Testphase erhoben. 2025 könnte sich sowohl die Anzahl der Tage im Jahr, an denen der Eintritt erhoben wird, als auch die Höhe der Gebühr ändern.
Mehr als fünf Millionen Menschen besuchen jedes Jahr Venedig, die Lagune hat gerade einmal rund 50.000 Einwohner. Viele der Besucher kommen mit den Kreuzfahrtschiffen nur für wenige Stunden in die Stadt, konsumieren oft wenig, weil sie auf den Schiffen versorgt werden, hinterlassen dafür aber Müll und nutzen die Infrastruktur ab.