Der Sozialverband VdK fordert höhere Steuern für Reiche, um die Rente zu stabilisieren. „Der Staat muss seine Einnahmenseite erhöhen, dann hat er auch die finanziellen Möglichkeiten, um die Sozialversicherungen zu stützen“, sagte Verbandschefin Verena Bentele der Neuen Osnabrücker Zeitung. Konkret bedeute das einen höheren Spitzensteuersatz, eine Vermögenssteuer und höhere Steuern auf große Erbschaften und Kapitalerträge.
Wir haben klare Vorstellungen, wie sich die #Rente in Deutschland auf breitere Füße stellen lässt. Dazu gehört, dass ALLE in die #Rentenkasse einzahlen und dass das #Rentenniveau angesichts der Inflation deutlich angehoben wird. Alle Infos: https://t.co/ogB1ecJoi8 pic.twitter.com/LwyMINapny
— Sozialverband VdK (@VdK_Deutschland) March 4, 2024
2028 sollen die Rentenbeiträge nach den Plänen der Ampel-Koalition auf 20 Prozent steigen, gleichzeitig will die Regierung die Zuschüsse für die Rentenversicherung reduzieren. Das sei gerade für kleine Einkommen eine große Belastung, mahnte Bentele: „Daher bevorzugt der VdK höhere Steuern für Reiche statt höherer Beiträge für alle.“ Wohlhabende Menschen müssten stärker und Menschen mit geringem Einkommen weniger stark an den Rentenkosten beteiligt werden.
Nach einem Gesetzentwurf der Bundesregierung wird erwartet, dass der Beitrag zur Rentenversicherung bis 2035 auf 22,3 Prozent steigt, um das Rentenniveau bei 48 Prozent eines durchschnittlichen Gehalts zu halten. Hintergrund ist, dass in den nächsten Jahren viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der geburtenstarken Generation der „Baby-Boomer“ in den Ruhestand gehen. Bis 2027 sollen die Rentenbeiträge, die gesetzlich Versicherte und Arbeitgeber jeweils zur Hälfte zahlen, bei 18,6 Prozent bleiben.