Bei der in Rom tagenden Weltsynode ist die Stimmung nach Vatikan-Angaben überwiegend gut. Viele der rund 350 stimmberechtigten Mitglieder hätten einander inzwischen kennengelernt, es seien erste Freundschaften entstanden, erklärte der vatikanische Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini am Freitagnachmittag. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Synodalen bereits vier mehrstündige Phasen des Austauschs und des Gebets miteinander verbracht.
Die aus Mosambik stammende Sheila Pires von der Bischofskonferenz des Südlichen Afrika ergänzte, es habe sich das “Gefühl eines gemeinsamen Unterwegsseins” eingestellt, das für synodale Prozesse typisch sei. Es gebe Freude unter den Delegierten, aber auch einige Spannungen.
Die Weltsynode berät seit Mittwochnachmittag in der vatikanischen Audienzhalle über das Prinzip der Synodalität in der katholischen Kirche. Dabei geht es um neue Wege der Entscheidungsfindung und der Mitbestimmung über die Grenzen der kirchlichen Stände hinweg. Bislang haben in weiten Teilen der katholischen Kirche nur Kleriker, insbesondere Bischöfe, das Sagen.