Seit einer Woche wird Papst Franziskus wegen einer Atemwegserkrankung behandelt. In Rom kocht die Gerüchteküche. Der Vatikan widerspricht einer Meldung, die als Indiz für einen Rücktritt des Papstes gedeutet werden könnte.
Der Vatikan dementiert einen Bericht, wonach Papst Franziskus den Kardinalstaatssekretär und einen der wichtigsten Kirchenrechtsexperten des Vatikans in seinem Krankenzimmer empfangen haben soll. Die Meldung war am Freitagnachmittag laut Vatikanangaben im Online-Nachrichtenkanal des Staatssender RAI, Rai News 24, verbreitet worden, war danach aber nicht mehr dort zu finden.
“Das Presseamt des Heiligen Stuhls dementiert, dass es gestern ein Treffen zwischen dem Papst und den Kardinälen Gianfranco Ghirlanda und Pietro Parolin gegeben hat”, so der Wortlaut der Mitteilung vom Freitagnachmittag. Ein Dementi des Vatikans ist äußerst selten.
Parolin (70) bewahrt als Kardinalstaatssekretär die “bedingte Rücktrittserklärung” auf, die der Papst für den Fall unterschrieben hat, dass er aus medizinischen Gründen amtsunfähig wäre. Ghirlanda (82) ist Jesuit und ist der Kirchenrechtsexperte, dem Papst Franziskus am meisten vertraut.