Der US-amerikanische Philosoph Professor Robert B. Pippin PhD erhält den diesjährigen Bielefelder Wissenschaftspreis. Der 1948 geborene Pippin sei „der herausragende amerikanische Interpret der Philosophie des Deutschen Idealismus“, sagte die Rektorin der Universität Bielefeld, Angelika Epple, am Freitag. Die Rektorin ist auch Vorsitzende der Jury des Preises. Der Preis wird am 9. Dezember in der Bielefelder „Wissenswerkstadt“ verliehen.
Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld im Gedenken an den Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann vergeben. Pippin lehrt seit 1992 an der Universität von Chicago. Er hat Bücher unter anderem zu Kant, Hegel, Nietzsche und Heidegger geschrieben. Dabei nutzte er die Philosophie um 1800 als eine Einführung in Probleme, die auch Bewohner der modernen Gesellschaft beschäftigen und um Begriffe wie Freiheit, Vernunft oder Selbstkritik kreisen. Überdies ist der Preisträger mit philosophischen Interpretationen zu Literatur, moderner Malerei oder Filmkunst hervorgetreten.
„Beeindruckt hat die Jury zudem in besonderer Weise die einzigartige Verknüpfung von Philosophie und Kultur/Ästhetik, zuletzt vor allem die Befassung mit dem Medium Film aus philosophischer Perspektive“, erklärte Epple. „Dabei arbeitet er heraus, wie grundsätzliche Probleme des menschlichen Zusammenlebens in Literatur, Kunst und im Medium Kino dargestellt und beschrieben werden“.