Der Pastor der US-amerikanisch-lutherischen Gemeinde in Kaiserslautern, Nathaniel Jensen, vermeidet politische Diskussionen über die Politik in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit Blick auf die Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump am Montag sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Samstag: „Ich muss ehrlich sagen, dass wir politische Themen nicht so ernst nehmen.“ Als Christinnen und Christen strebe man „nach etwas, das höher als die Politik ist“.
„In der Politik verändert sich alles, aber mit Gott haben wir einen festen Grund“, sagte der Pastor, der aus St. Louis stammt. Seiner Gemeinde der Lutheran Church – Missouri Synod gehören überwiegend US-Soldaten und ihre Familien, aber auch Deutsche, Inder, Syrer und Engländer an. In der Region Kaiserslautern befindet sich mit der US-Airbase Ramstein der größte amerikanische Militärstützpunkt außerhalb der USA, in der Region leben mehr als 50.000 US-Amerikaner.
„Wir beten für die Regierungen dieser Welt, auch wenn wir mit ihnen nicht genau übereinstimmen“, sagte Jensen. Seine Gemeinde glaube an das biblische Wort aus dem Römerbrief 13, „dass die Regierung von Gott gestiftet wird, um Böses zu vermeiden“, sagte der Pastor. Doch wenn diese sündhaft handle, „müssen wir manchmal mit Petrus in der Apostelgeschichte sagen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“