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US-Ordensmann: Papst Leo XIV. zeigt Offenheit für LGBTQ-Katholiken

Erstmals pilgern über 1.000 nicht-heterosexuelle Katholiken zum Heiligen Jahr nach Rom. Für dieses “Regenbogen-Jubiläum” ist auch der US-Jesuit und LGBTQ-Aktivist James Martin angereist und wurde nun vom Papst empfangen.

Papst Leo XIV. ist aus Sicht des US-amerikanischen Jesuiten James Martin offen für nicht-heterosexuelle Katholiken. Der LGBTQ+-Aktivist und Vertraute des kürzlich gestorbenen Papstes Franziskus war am Montag von Leo XIV. im Vatikan empfangen worden. “Ich war bewegt, als ich dieselbe Botschaft hörte, die Papst Franziskus über LGBTQ-Katholiken verkündet hatte, nämlich eine Botschaft der Offenheit und Akzeptanz”, schrieb Martin nach der Privataudienz auf X. In seiner knapp viermonatigen Amtszeit hat sich Leo XIV. noch nicht öffentlich zu dem Thema geäußert.

Jesuit Martin ist für die erste Heilig-Jahr-Wallfahrt von LGBTQ+-Katholiken nach Rom gereist. Über 1.000 nicht-heterosexuelle Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren, sowie Familienangehörige, Freunde und Seelsorger nehmen daran teil. Organisiert wird die Pilgerfahrt vom christlichen Verband “La Tenda di Gionata” (Das Zelt des Jonathan) und weiteren Vereinigungen.

Höhepunkt der katholischen Juliläumsveranstaltung wird der Gang durch die Heilige Pforte des Petersdoms am kommenden Samstag sein. Zuvor treffen sich die Teilnehmer zu einer Messe und einem Abendgebet in der Jesuitenkirche “Il Gesù” in Rom. James Martin leitet eine Veranstaltung in der internationalen Zentrale seines Ordens.

Die Wallfahrt ist zwar im allgemeinen Kalender des Heiligen Jahres vermerkt, findet jedoch ohne Rahmenprogramm des Vatikans statt. Dieser richtet im Jubiläumsjahr für spezielle Gruppen eigene Events aus, zumeist mit einer Audienz und Messe des Papstes.