US-Abtreibungsgegner scheitern mit Klage gegen Abtreibungsmittel

Das Oberste Gericht der USA hat sich für die fortgesetzte Zulassung des weitverbreiteten Abtreibungsmittels Mifepriston ausgesprochen. Eine Gruppe von Gegnern hatte mit der Begründung Klage eingereicht, die Arzneimittelbehörde FDA habe bei der Zulassung vor mehr als 20 Jahren Fehler gemacht und Risiken nicht ausreichend in Betracht gezogen. Die Richterinnen und Richter urteilten am Donnerstag, dass die Klagenden nicht berechtigt seien, die Zulassung infrage zu stellen. Die Entscheidung fiel einstimmig aus.

In den USA werden nach Schätzung des Familienplanungsinstituts Guttmacher Institute beinahe zwei Drittel der Abtreibungen im formellen Gesundheitswesen medikamentös ausgeführt. Befürworter des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch hatten befürchtet, das Oberste Gericht würde das Mittel in den ganzen USA verbieten. Nach Ansicht von Rechtsexperten könnte die Kontroverse andauern. Bundesstaaten oder andere Institutionen könnten erneut klagen.