Einladende Gottesdienste mit verständlichen und spannenden Predigten – nicht in allen Gemeinden gelingt das. In einer Fortbildungsreihe wurden dafür jetzt Pfarrerinnen und Pfarrer fit gemacht. Sie sollen anderen Gemeinden bei der Verbesserung ihre Gottesdienste unter die Arme greifen.
Schwerte/Bielefeld. „Gottesdienstkompetenz“ hieß das Thema einer dreijährigen Fortbildung, die 26 Pfarrerinnen und Pfarrer nun abgeschlossen haben. Die Theologinnen und Theologen aus Rheinland, Westfalen und Lippe seien jetzt gerüstet, Liturginnen und Liturgen für ihr Auftreten im Gottesdienst zu coachen und Gemeinden bei ihren Überlegungen rund um den Gottesdienst zu beraten, heißt es in einer Mitteilung des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung (IAFW) der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Die Weiterbildung begann den Angaben nach im Jahr 2019 mit der intensiven Erkundung des eigenen liturgischen Verhaltens. „Wie wirkt mein Auftritt vor der Gemeinde? Wie verleihe ich meiner Stimme und meinem Körper Ausdruck? Und wie kann ich anderen als Coach helfen, zu einer stimmigen Liturgischen Präsenz zu finden?“, lauteten dabei die Fragen. In den Aufbaumodulen seien diese Aspekte mit Blick auf den Gemeindegottesdienstes sowie auf Tauf-, Trau- und Bestattungsfeiern vertieft worden.
Hinzugekommen ist den Informationen nach eine Einführung in die Methodik systemischer Beratungsarbeit. Abgerundet wurde das breite Programmspektrum durch „Updates“ zur Gottesdiensttheologie, Qualitätsentwicklung und Milieutheorie. Beim Abschlussmodul in Villigst präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einander jeweils ein eigenes Praxisprojekt.
Geleitet wurde die Fortbildung von Christian Binder (Gemeinsames Pastoralkolleg, Villigst), Carsten Haeske (Institut für Aus- Fort- und Weiterbildung, Villigst) und Frank Peters (Zentrum Gemeinde und Kirchenentwicklung, Wuppertal). Sie zeigten sich erfreut über das Engagement und die Kompetenz ihrer Pfarrkolleginnen und -kollegen.
Die westfälischen Gottesdienst-Coaches und Gottesdienst-Beraterinnen und -berater sollen den Fachbereich Gottesdienst und Kirchenmusik bei der Zurüstung von Prädikantinnen und Prädikanten sowie bei der Beratung von Gemeinden und Kirchenkreisen unterstützen. Der Fachbereich im IAFW vermittelt auch Coachings an Interessierte.