Zwei Wochen bezahlte Freistellung für Väter nach der Geburt – das hatte die Ampel bereits angekündigt. Doch die Einführung lässt weiter auf sich warten. Eine ungewöhnliche Allianz appelliert daher an die Regierung.
Dutzende zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen dringen auf die Einführung einer zweiwöchigen vergüteten Freistellung für Väter nach der Geburt eines Kindes. In einem offenen Brief fordern die Unterzeichner die Bundesregierung auf, die angekündigte sogenannte Familienstartzeit endlich auf den Weg zu bringen. “Damit diese wichtige gleichstellungs- und familienpolitische Maßnahme noch in diesem Jahr in Kraft treten kann!”, wie es weiter in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben heißt.
SPD, Grüne und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag eine zweiwöchige vergütete Freistellung nach der Geburt für Väter, zweite Elternteile oder Vertrauenspersonen von Alleinerziehenden vereinbart und deren Einführung bereits für 2024 angekündigt.
“Die bezahlte Freistellung stärkt die Bindung des zweiten Elternteils zum neugeborenen Kind und unterstützt eine aktive Rolle der Väter bei der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder von Anfang an”, heißt es in dem an die Regierung gerichteten Schreiben. “Wir befürworten diese Maßnahme daher als wichtigen Impuls für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit in der frühen Phase der Familiengründung.”