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Unsere Adventsbräuche: Adventsbaum mit den Kindern schmücken

Es geht doch nichts über die Adventszeit. Plätzchen backen, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, Weihnachtslieder singen. Wir zeigen Ihnen die Adventsbräuche unserer Redakteurinnen und Redakteure.

Ein geschmückter Baum gehört für Anja schon früh ins Wohnzimmer!
Ein geschmückter Baum gehört für Anja schon früh ins Wohnzimmer!privat

In der Küche duftet es nach Zimt und Kardamom. Im Wohnzimmer verteilen sich Zimtsterne, Hamburger Braune Kuchen und Zitronenplätzchen auf Abtropfbleche zum Auskühlen. Auf dem zweiten Tisch verteilen sich Tütchen, bunte Bänder und kleine Kartons. Es ist noch nicht einmal Advent in unserem Haus. Die Weihnachtsbäckerei wurde trotzdem angeschoben. Schließlich sollen die Tütchen und Päckchen pünktlich am 6. Dezember bei Familie, Freunde und Bekannte sein.

17 Jahre lang war das unser erstes Ritual, um in die Adventszeit zu starten. Wir fingen damit an, als ich mit unserem ersten Sohn schwanger war. Ich ging über den errechneten Termin. Am ersten Dezemberwochenende 2006 wollten wir ihn mit einer Marathonbackaktion auf die Sprünge helfen. Unsere Wohnung duftete zum ersten Mal nach den guten Leckereien. Es half aber nichts. Erst am 5. Dezember traute er sich auf die Welt. Nach 17 Jahren und mit insgesamt fünf Kindern im Alter von sieben bis 17 schaffen wir das Backen dieses Jahr leider nicht mehr. Zu viele Termine, zu viele Aufgaben stehen gerade an.

Unseren Adventsbaum lassen wir uns nicht nehmen

Aber unseren Adventsbaum lassen wir uns nicht nehmen. Immer am 1. Adventswochenende wird in unserem Haupteingang ein echter Baum aufgestellt. Gemeinsam mit den Kindern schmücke ich diesen mit bunten Kugeln, selbstgebastelten Anhängern, bunten Figuren und ganz viel Licht. Ein Brauch, der daraus entstand, dass unterschiedliche Traditionen aufeinandertreffen. Mein Mann wuchs mit einem Weihnachtsbaum auf, der einen Tag vor dem Heiligen Abend aufgestellt und mit zwölf echten Kerzen, zwölf Kugeln und ganz viel Lametta geschmückt wird. Ich kenne einen bunten voll gehängten Baum, den ich früher mit meinem Vater zusammen geschmückt hatte. Für die Kinder und für mich gibt es deshalb unseren Adventsbaum.

Auch eine Krippe darf bei Anja und ihrer Familie in der Adventszeit nicht fehlen
Auch eine Krippe darf bei Anja und ihrer Familie in der Adventszeit nicht fehlenprivat

Am Tisch in diesem Raum kommen wir dann auch immer an den Adventssonntagen zusammen. Singen „Wir sagen euch an den lieben Advent“ und andere Adventslieder begleitet von Flötenmusik, entzünden die Kerze am Adventskranz, lesen Geschichten, hören Musik, trinken Früchtetee mit Zimt und essen Leckereien.

Becher vom Greifswalder Weihnachtsmarkt kommen ins Regal

Auch am 1. Adventswochenende wandern meine Weihnachtsmarkttassen und Weihnachtstassen aus dem Schrank in die Küche ins Regal. Seit 2006 sammeln wir die Becher vom Greifswalder Weihnachtsmarkt, hinzu kommen Geschenke von Freunden oder besonders schöne Exemplare, die ich so finde.

Auf dem Fensterbrett steht auch die Weihnachtskrippe. Jeden Morgen, bevor die jüngeren Kinder das Haus verlassen, ziehen Maria und Joseph mit ihrem Esel ein Stück weiter Richtung Krippe.