Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Bauhaus-Universität Weimar sind im Rahmen des „Professorinnenprogramms 2030“ von Bund und Ländern mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet worden. Beide Einrichtungen beteiligten sich mit ihren Gleichstellungskonzepten erfolgreich an dem Programm, teilte der amtierende Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) anlässlich der Übergabe der Auszeichnungen am Mittwoch in Erfurt mit.
Mit der Auszeichnung sei eine Anschubfinanzierung für die Besetzung von bis zu drei unbefristeten Professuren für Frauen verbunden. Aufgrund der besonders überzeugenden Gleichstellungskonzepte könne darüber hinaus jeweils eine weitere Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin aus dem Programm gefördert werden.
Tiefensee sagte, Frauen seien in Forschung und Lehre noch immer deutlich unterrepräsentiert. Weiterhin werde zu viel Potenzial in Forschung und Lehre verschenkt, weil zu wenige qualifizierte Akademikerinnen sich für eine Karriere in der Wissenschaft entschieden. So stellten Frauen in Thüringen zwar mehr als 50 Prozent der Studierenden, bei den Professuren aber liege ihr Anteil derzeit bei knapp 30 Prozent.
An dem 2023 gestarteten „Professorinnenprogramm 2030“ haben sich bundesweit 108 Hochschulen mit ihren Gleichstellungskonzepten beteiligt, darunter auch fünf Thüringer Hochschulen. Neben den Universitäten in Jena und Weimar erhalten auch die Ernst-Abbe-Hochschule Jena, die Fachhochschule Erfurt und die Hochschule Nordhausen Gelder zur Beschäftigung von zusätzlichen Professorinnen.