Das Kinderhilfswerk Unicef fordert mehr Einsatz für die von den Folgen des Konflikts im Sudan betroffenen Menschen. „Wenn die Weltgemeinschaft noch länger wegschaut, droht eine Katastrophe epischen Ausmaßes“, warnte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, in Köln. Die Regenzeit drohe die durch den Bürgerkrieg ohnehin schwierige humanitäre Lager weiter zu verschlechtern. Unicef forderte einen Waffenstillstand, humanitären Zugang und diplomatische Anstrengungen, um den Konflikt zu beenden.
Hunger, Mangelernährung und fehlende Impfungen
Der UN-Organisation zufolge sind 14 Millionen Kinder im Sudan auf humanitäre Hilfe angewiesen, das seien ungefähr so viele Kinder, wie in ganz Deutschland leben. Rund 730.000 Kindern drohe lebensbedrohliche Mangelernährung. 8,9 Millionen Kinder hätten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hunger, chronische Mangelernährung und fehlende Impfungen machten Kinder anfälliger für lebensbedrohliche Krankheiten. Dennoch sei die Lücke bei der Finanzierung von Hilfen groß, hieß es. Unicef benötige in diesem Jahr 840 Millionen US-Dollar für die Hilfe im Sudan, Ende April hätten noch 711 Millionen gefehlt.