Die Universität Duisburg-Essen sucht Teilnehmende für eine Studie über Videospiele. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen, wie Kinder mit sogenannten Mikrotransaktionen innerhalb von Spielen umgehen und was Eltern darüber wissen, wie die Universität am Donnerstag in Düsseldorf erklärte. Bei diesen Transaktionen können virtuelle Güter für einen kleinen Betrag gekauft werden, die zum Spielerfolg beitragen oder Charaktere personalisieren. Das können etwa Ausrüstung, Extraleben oder Münzen sein. Die Umfrage wird gemeinsam mit der Universität zu Lübbeck durchgeführt.
Die Games-Branche erwirtschafte jährlich bis zu einer Milliarde Euro mit diesen sogenannten Mikrotransaktionen, hieß es. „Regulierungen gibt es hierfür so gut wie keine“, sagte Elisa Wegmann vom Institut für Psychologie an der Universität Duisburg-Essen. Auch wenn die Beträge oft nur klein seien, könnten sie sich drastisch ansammeln, teilweise ohne das Wissen oder die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten. Die Studie solle einen Einblick ermöglichen, wie häufig und in welchem Umfang virtuelle Gegenstände in Spielen gekauft werden und ob das mit oder ohne das Wissen der Eltern passiert. Zudem soll untersucht werden, inwiefern dies das Familienleben beeinflusst.
Die Umfrage „Bewertung des elterlichen Wissens über das Videospielverhalten von Kindern und Mikrotransaktionen“ dauert den Angaben zufolge etwa 20 Minuten und läuft noch bis März 2024. Die Studie werde aktuell in 24 Ländern weltweit durchgeführt – geleitet von Universitäten in Kanada, Gibraltar und Ungarn. Sie richte sich gezielt an Eltern und Erziehungsberechtigte von Kindern zwischen 5 bis 17 Jahren, die Videospiele spielen oder gespielt haben.