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Dresdner Uni-Rektorin und Leipziger Buchmesse sind “Sprachpanscher”

Der Verein Deutsche Sprache hat die Rektorin der Technischen Universität (TU) Dresden, Ursula M. Staudinger, und die Leipziger Buchmesse zu „Sprachpanschern“ des Jahres 2024 gewählt. An der TU Dresden sei im April im Anschluss an einen „E-Teaching-Day“ zu einer „Fuck-Up-Night“ eingeladen worden, in der „Geschichten des Scheiterns“ erzählt werden sollten, kritisierte der Verein am Freitag in Dortmund.

Sprache müsse verständlich bleiben, vor allem an Universitäten, wo Menschen mit verschiedenen gesellschaftlichen Hintergründen zusammenkämen, erklärte der Vereinsvorsitzende Walter Krämer: „Wer lehrt, darf sich nicht hinter vermeintlich angesagten Floskeln und Sprach-Mischmasch verstecken.“

Auf den zweiten Platz wählte der Verein die Leipziger Buchmesse. Im Jahr 2024 habe der „Denglisch-Virus“ die Buchmesse erfasst, erklärte der Verein. Das Motto „Who’s still reading?“ zeige die Anbiederung an einen Zeitgeist, der das Englische vor andere Sprachen stellte, kritisierte Krämer.

Die Hamburger Kunsthalle belegte bei der Negativ-Auszeichnung den dritten Platz. Die Kunsthalle mit ihrem Leiter Alexander Klar habe ihre Besucher mit Gendersternchen auf der Internetseite begrüßt. Auf den Plätzen vier und fünf kamen die Organisation HateAid und die Tierrechtsorganisation Peta.

Der Negativ-Preis „Sprachpanscher des Jahres“ wird seit 1997 verliehen. Er zeichnet Personen oder Institutionen für besondere sprachliche Fehlleistungen aus.