Artikel teilen:

Universität Bonn ist Gastgeberin des 14. Kant-Kongresses

Zum 300. Geburtstag des deutschen Philosophen Immanuel Kant findet der 14. Kant-Kongress in Bonn statt. Im Jubiläumsjahr zähle die Bonner Tagung zu den weltweit größten Veranstaltungen zur kantischen Philosophie, teilte die Universität Bonn am Mittwoch mit. Die Veranstalter erwarten vom 8. bis 13. September rund 1.000 Teilnehmer. Aufgrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine könne der Kongress nicht wie geplant in dem Geburtsort Kants in Königsberg stattfinden, dem heutigen Kaliningrad in der gleichnamigen russischen Exklave.

Unter dem Titel „Kants Projekt der Aufklärung“ stünden aktuelle politische Entwicklungen im Zentrum des Kongresses, hieß es. „Nie waren Antworten auf die gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart wichtiger“, erklärte Christoph Horn, Professur für Praktische Philosophie und Philosophie der Antike an der Universität Bonn. Kant habe viele wertvolle Ansätze formuliert, die angesichts des russischen Angriffskrieges und des Terrorangriffs der Hamas auf Israel an Bedeutung gewännen. In Vorträgen, Workshops und Lesungen werden globale Herausforderungen wie Armut, Klimawandel und Migration beleuchtet.

Immanuel Kant wurde 1724 in Königsberg geboren und starb dort 1804. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der abendländischen Philosophie. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die „Kritik der reinen Vernunft“ (1781).