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UNHCR warnt vor humanitärer Krise wegen Geldmangel

Anlässlich des Weltflüchtlingstags hat die UNO-Flüchtlingshilfe vor den Folgen der Unterfinanzierung der weltweiten humanitären Hilfe gewarnt. Wegen drastischer Mittelkürzungen und ausbleibender Zuwendungen drohe eine humanitäre Krise, erklärte die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), am Freitag in Bonn. Die globale humanitäre Hilfe stecke in einer tiefen Finanzkrise. Das gefährde die Unterstützung Millionen Geflüchteter weltweit.

Die Finanzmittel des UNHCR seien in den vergangenen zehn Jahren nicht an die deutlich gestiegenen Anforderungen angepasst worden, kritisierte die UNO-Flüchtlingshilfe. Die Zahl der Geflüchteten habe sich in dieser Zeit auf 122 Millionen verdoppelt, während die Mittel des UNHCR in etwa auf gleichem Niveau verharrten. Um die Situation von Geflüchteten weltweit zu verbessern, brauche es eine gesicherte Finanzierung der Hilfsmaßnahmen, forderte die UNO-Flüchtlingshilfe. Außerdem müssten politische Lösungen angestrebt werden sowie ein sicherer Zugang zu Asyl und der Schutz der Menschenrechte gewährleistet werden.

Das UNHCR versorgte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt 18,4 Millionen Vertriebene mit Lebensmitteln, Medikamenten und Schutzmaßnahmen. Zur steigenden Zahl der Flüchtlinge trug laut UNHCR neben den Kriegen in der Ukraine und Syrien vor allem der gewaltsame Konflikt im Sudan bei. Der seit mehr als zwei Jahren andauernde Krieg habe die weltweit größte Vertreibungskrise mit 13,5 Millionen Flüchtlingen ausgelöst. Auch im Kongo und in Myanmar seien Millionen von Menschen auf der Flucht.