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Unesco berät über 66 Neuaufnahmen zum Immateriellen Weltkulturerbe

Feierlichkeiten zu Ostern und Weihnachten könnten Teil des Immateriellen Weltkulturerbes der Unesco werden. Ab diesem Dienstag wird über die diesjährigen Vorschläge beraten.

Schweizerisches Jodeln, italienische Küche und mexikanische Passionszeremonien: Sie zählen zu den 66 Vorschlägen, die in dieser Woche in die Listen des Immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen werden könnten. Der zuständige Zwischenstaatliche Ausschuss tagt dazu bis Samstag im indischen Neu-Delhi, wie die Deutsche Unesco-Kommission in Bonn mitteilte. Von Dienstag bis Donnerstag würden die Entscheidungen über das neue Immaterielle Weltkulturerbe getroffen. Deutsche Traditionen stehen in diesem Jahr nicht auf der Liste.

Die Passionsspiele im mexikanischen Iztapalapa gehen laut Unesco auf das Jahr 1883 zurück. Seitdem habe es jährlich eine Prozession gegeben. Die Feierlichkeiten haben ihren Höhepunkt demnach in der Karwoche, in der verschiedene biblische Szenen von Palmsonntag bis Ostersonntag dargestellt werden. Ihr Ende findet die Tradition Anfang Mai mit einer Kreuzsegnungszeremonie.

In Gales Point Manatee, einer Halbinsel im mittelamerikanischen Belize, finden laut Unesco jedes Jahr Weihnachtsfeierlichkeiten statt, die auf die afrikanischen Wurzeln der dortigen Gemeinde zurückgehen. Dazu zählten besondere Wechselgesänge und Tänze sowie zwei Prozessionen, eine am 25. und eine am 26. Dezember. Auch diese christliche Tradition könnte in dieser Woche Teil des Immateriellen Weltkulturerbes werden.