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Unabhängige Missbrauchskommission Freiburg legt Empfehlungen vor

Neue Empfehlungen sollen sexualisierte Übergriffe im pastoralen Raum der Kirche verhindern. Die Ergebnisse werden an diesem Mittwoch im Internet veröffentlicht.

Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauch und sexualisierter Gewalt im Erzbistum Freiburg veröffentlicht am Mittag neue Empfehlungen für Aufarbeitung und Prävention.

In monatelanger Arbeit haben die Expertinnen und Experten unter Leitung des Freiburger Theologen Magnus Striet eine Liste von Empfehlungen und Forderungen erarbeitet. Der Bericht befasst sich nicht an erster Stelle mit der Aufklärung von Missbrauchstaten, sondern mit konkreten Empfehlungen, um sexualisierte Gewalt im Raum der Kirche zu verhindern.

Die Kommission besteht seit 2021. Grundlage ist eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Die Gruppe arbeitet unabhängig vom Erzbistum. Beteiligt sind Mediziner, Juristen, Psychotherapeuten sowie Betroffenenvertreter.

Zu den Inhalten des Berichts machte die Kommission vorab keine weiteren Angaben. Er soll um 13.00 Uhr im Internet auf der Seite der Missbrauchskommission veröffentlicht werden.

Einen ersten, umfassenden Bericht zur Aufarbeitung von Missbrauch und zur Verschleierung der Taten hatte eine Untergruppe der Kommission im April 2023 veröffentlicht. Darin war von mindestens 540 Missbrauchsopfern und mehr als 250 nachweislich schuldig gewordenen oder des Missbrauchs beschuldigten Priestern seit 1950 die Rede. Die 600-Seiten-Studie dokumentierte schweres Fehlverhalten vor allem bei den früheren Freiburger Erzbischöfen Oskar Saier (1978-2002) und Robert Zollitsch (2003-2013).