Die UNO-Flüchtlingshilfe weist zum internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November auf den hohen Anteil von Kindern und Flüchtlingen weltweit hin. 47 Millionen Minderjährige seien laut der Studie „Global Trends“ des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR)auf der Flucht, teilte der Bonner Verein und UNHCR-Partner am Dienstag mit. Damit stelle diese Gruppe etwa 40 Prozent der Flüchtlinge weltweit, während ihr Anteil an der weltweiten Bevölkerung bei 30 Prozent liege.
Jedem Kind stünden elementare Rechte auf Gesundheit und Bildung sowie auf Schutz vor seelischer und körperlicher Gewalt zu, erklärte die UNO-Flüchtlingshilfe. Doch insbesondere Flüchtlingskinder seien davon ausgeschlossen und erführen Gewalt, Diskriminierung und Benachteiligung.
Der UNHCR und seine Partner setzten sich nachhaltig für geflüchtete Kinder ein, zum Beispiel durch die sogenannten „Blue Dots“, hieß es. Diese böten Flüchtlingen aus der Ukraine eine sichere Zuflucht und direkte Unterstützung. Die „Blue Dots“ sind den Angaben nach spezielle Rückzugsorte für Kinder und Familien. Arbeitsschwerpunkte sind psychosoziale und medizinische Hilfen für unbegleitete oder bei der Flucht von ihren Verwandten getrennte Kinder.
Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstütze über seine Projektförderung als nationaler Partner des UNHCR auch Flüchtlingskinder in Deutschland, hieß es. So biete der Hamburger Verein Segemi jungen Menschen in psychologischen Beratungsgesprächen sichere Räume an, in denen sie über ihre traumatischen Erlebnisse im Heimatland oder auf der Flucht sowie ihre Alltagsprobleme sprechen können. 2023 förderte die UNO-Flüchtlingshilfe das Projekt für Kinder und Jugendliche mit traumatischen Erlebnissen mit 67.000 Euro.