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UN-Organisation: Gegen Hunger auch Hilfe der Konzerne nötig

Rom – Zur Bekämpfung von Armut auf dem Land setzt die zuständige UN-Hilfsorganisation auch auf die Hilfe von Konzernen. „Wir wissen aus einer Studie, dass neun von zehn multinationalen Unternehmen die UN-Entwicklungsziele als wichtige Basis betrachten“, sagt die Vizepräsidentin des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), Cornelia Richter, in Rom. Das bedeute nicht, blind in Kooperationen mit Großkonzernen zu stolpern. Aber, so Richter: „Wenn wir den ehrgeizigen Katalog der Entwicklungsziele erfüllen wollen, spielt der Privatsektor eine entscheidende Rolle.“ Der Privatsektor sei nicht nur Geldgeber, sondern teils auch der Hüter der Technologie; „und ohne innovative Technik werden wir nicht zeitnah die nötigen Fortschritte machen“. Wo aber Profitorientierung über den Interessen der Bevölkerung stünden oder die Produktion auf ausbeuterischen Bedingungen basiere, dürfe es keine Zusammenarbeit geben, betont Richter. Nach ihren Angaben fehlen der Organisation 265 Milliarden US-Dollar (233 Milliarden Euro), um die UN-Entwicklungsziele eins und zwei – keine Armut und kein Hunger mehr bis 2030 – zu erreichen. KNA/UK