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UN-Organisation: 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Das Jahr 2023 war nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die globale Jahresdurchschnittstemperatur habe 1,45 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900) gelegen, teilte die WMO am Freitag in Genf mit.

Die mögliche Abweichung betrage 0,12 Grad Celsius nach oben und unten. „Das Handeln der Menschheit verbrennt die Erde“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. „Das Jahr 2023 war nur ein Vorgeschmack auf die katastrophale Zukunft, die uns erwartet, wenn wir jetzt nicht handeln.“

Zwischen Juni und Dezember seien jeweils neue monatliche Temperaturrekorde aufgestellt worden. Juli und August seien die beiden wärmsten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Seit den 1980er Jahren war den Angaben zufolge jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige.

Die WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo bezeichnete den Klimawandel als „größte Herausforderung, vor der die Menschheit steht“. Er betreffe „uns alle, insbesondere die Schwächsten“, sagte sie. „Wir müssen die Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren und den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen beschleunigen.“

Die Staatengemeinschaft hatte sich 2015 mit dem Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Derzeit steuert die Welt laut UN-Schätzungen bis Ende des Jahrhunderts auf eine Erwärmung von bis zu 2,9 Celsius zu.

Der Anstieg im vergangenen Jahr hatte sich bei Messungen im vergangenen Jahr abgezeichnet. Bereits am Dienstag bestätigte der EU-Klimawandeldienst Copernicus den Temperaturrekord. Laut Daten des EU-Programms war es 2023 um 1,48 Grad Celsius wärmer als im Durchschnitt der Jahre von 1850 bis 1900. Damit beziffert Copernicus den Anstieg der Temperatur etwas höher als die WMO.

Die Weltorganisation für Meteorologie gehört zu den Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Genf.