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UN: Gaza droht Ende der humanitären Hilfe

Ausgehende Treibstoffreserven gefährden laut UN-Angaben die humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. Weite Teile der humanitären Hilfe kämen in den nächsten 48 Stunden zum Erliegen, da kein Treibstoff in den Gazastreifen komme, sagte der Gaza-Direktor des UN-Flüchtlingshilfswerks für die Palästinenser (UNRWA), Thomas White, am Montag bei einem Medien-Briefing in Jerusalem.

UNRWA habe in den vergangenen drei Wochen in enger Abstimmung mit der israelischen Armee und Regierung auf ein Treibstoffreservoir mit einem Vermögen von einer Million Liter auf der Gaza-Seite des Grenzübergangs Rafah zurückgreifen können. Das sei nun aber leer, so White.

Die Auftragnehmer, die die Hilfsgüter in Rafah erhielten, seien bereits ohne Treibstoff. Die Krise treffe die humanitäre Hilfe damit 24 Stunden eher als erwartet. White kündigte an, dass am Dienstagmorgen eine lange Liste mit Hilfsleistungen veröffentlicht werde, die eingestellt werden müssten.

Nach Angaben der UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in Palästina, Lynn Hastings, erreichten vor Beginn des Kriegs am 7. Oktober täglich 500 Lastwagen den Gazastreifen, ohne dass dadurch der gesamte Bedarf gedeckt gewesen sei. Gegenwärtig liege der tägliche Durchschnitt bei 40 Lastwagen. Um dem dramatisch gewachsenen Bedarf an humanitärer Hilfe nachzukommen, müssten 750 Lastwagen täglich den Gazastreifen erreichen, so White.