Eine intensive Nachtbeleuchtung mit Straßenlaternen, Gebäudestrahlern oder Werbetafeln macht die Nächte weltweit immer heller. Der Landesbund für Natur- und Vogelschutz (LBV) hat am Dienstag deshalb auf die „Earth Night“ der ehrenamtlichen Organisation „Paten der Nacht“ am Freitag, 15. September, hingewiesen. In der Neumondnacht ruft die Organisation bundesweit dazu auf, nächtliches Kunstlicht zu reduzieren, heißt es in einer Mitteilung.
Es sei nachgewiesen, dass Lichtverschmutzung bedrohliche Folgen für Insekten, Vögel und die Pflanzenwelt hat, so der LBV. Nachtaktive Insekten würden vom Kunstlicht angezogen und schwirrten so lange um die Lichtquelle, bis sie vor Erschöpfung sterben oder ihren Fressfeinden zum Opfer fallen würden. Negative Folgen künstlicher Beleuchtung würden auch Vögel treffen, die in der Nacht irritiert werden und sich bei Kollisionen verletzen. Auch Bäume würden im Herbst ihre Blätter nicht abwerfen, wenn sie neben Straßenlaternen stehen, hieß es.
„Wir müssen uns klarmachen, dass wir mit künstlicher Beleuchtung den Lebensrhythmus von Tieren und Pflanzen stören und Lebensräume entwerten“, sagte LBV-Vorsitzender Norbert Schäffer. Lichtverschmutzung lasse sich aber leicht beseitigen. „Es reicht sprichwörtlich, den Schalter umzulegen.“
Bei der Aktion „Earth Night“ der „Paten der Nacht“ sind alle dazu aufgerufen, ab 22 Uhr so weit wie möglich auf Kunstlicht zu verzichten. Privatpersonen sollten die Außenbeleuchtung am Haus abschalten und Jalousien oder Vorhänge schließen. Gewerbetreibende könnten nachts die Werbebeleuchtung abschalten. Auch ganze Gemeinden könnten sich beteiligen. (00/2953/12.09.2023)