Der umstrittene geplante Einstieg des russischen Staatskonzerns Rosatom in die Produktion nuklearer Brennstäbe in einer Fabrik im Emsland wird ab heute (Mittwoch) in Lingen verhandelt. Für den atomrechtlichen Erörterungstermin hat das niedersächsische Umweltministerium drei Tage angesetzt. Dabei soll auch die Kritik von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Umweltverbänden berücksichtigt werden. Insgesamt liegen rund 11.000 Einwendungen vor.
Die vom deutschen Atomausstieg ausgenommene Brennelemente-Fabrik in Lingen will ihre Produktpalette erweitern und künftig auch Reaktoren russischer oder sowjetischer Bauart europaweit beliefern. Dazu hat die französische Betreiberfirma ein Joint Venture mit Rosatom gegründet. Anti-Atomkraft-Organisationen haben für Mittwoch Mahnwachen angekündigt. Dem Umweltministerium in Hannover liegt ein Antrag der Betreiberfirma zur Genehmigung vor.