Die Parkgebühren für Anwohner sind nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe in den vergangenen drei Jahren in vielen deutschen Großstädten gestiegen. Wie die Organisation unter Berufung auf eine eigene Abfrage am Samstag mitteilte, haben seit der letzten Erhebung im Jahr 2022 insgesamt 41 Städte die Gebühren angehoben. Am teuersten ist demnach das Anwohnerparken in Bonn mit 360 Euro pro Jahr, am günstigsten in Berlin, wo ein Anwohnerparkausweis nur 10,20 Euro pro Jahr kostet.
In NRW steht laut Umwelthilfe Münster mit 260 Euro an zweiter Stelle, gefolgt von Remscheid mit 180 Euro, Gütersloh und Mülheim an der Ruhr mit je rund 150 Euro. Im Mittelfeld werden Köln (100 bis 120 Euro), Hagen (90 bis 120 Euro) und Essen (75 Euro) aufgeführt. Am unteren Ende der Skala sind Bochum, Düsseldorf und Bielefeld zu finden. Hier müssten Anwohner 20 bis 26 Euro pro Jahr für einen Anwohnerparkausweis zahlen, hieß es.
Die Umwelthilfe findet die Parkgebühren in deutschen Städten im Durchschnitt nicht hoch genug. 66 Städte verlangten maximal 31 Euro pro Jahr, hieß es. Viele Städte verschleuderten öffentlichen Raum zu Billigpreisen, erklärte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die Umweltschutzorganisation fordert eine Mindestparkgebühr in Höhe von 360 Euro pro Jahr sowie zusätzliche höhere Gebühren für SUVs und andere besonders große Fahrzeuge. Die Einnahmen sollen in den Ausbau von Bus und Bahn sowie Rad- und Gehwegen fließen, fordert die Umwelthilfe.
Nach Bonn erheben der Umwelthilfe zufolge Tübingen, Münster, Koblenz, Freiburg, Kaiserslautern, Trier und Ulm die höchsten Anwohnerparkgebühren. Für weniger als 20 Euro im Jahr kann man in Teilen von Bremerhaven und Weißenfels das Auto abstellen. Für die Erhebung wurden den Angaben zufolge die Gebühren in 107 deutschen Städten erfragt, darunter alle Großstädte sowie mindestens die fünf größten Städte eines Bundeslands.