Die kambodschanische Regierung ordnet Menschenrechte ihrem Machterhalt sowie den wirtschaftlichen Interessen der Elite und Chinas unter. Das buddhistische Königreich gilt zudem als eines der korruptesten Länder Asiens.
Ein kambodschanisches Gericht hat zehn junge Umweltaktivisten zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht in Phnom Penh verhängte am Dienstag laut Medienberichten gegen die Mitglieder der Organisation Mother Nature wegen Verschwörung gegen die Regierung und der Beleidigung von König Norodom Sihamoni Strafen von sechs bis acht Jahren Gefängnis. Unter den Verurteilten ist auch der Mitbegründer von Mother Nature, Alejandro Gonzales-Davidson. Der Spanier war jedoch in Abwesenheit verurteilt worden, da er bereits vor etwa zehn Jahren aus Kambodscha abgeschoben worden war.
Die Verurteilung der jugendlichen Angeklagten vermittle der Jugend Kambodschas die “schreckliche Botschaft”, dass die Regierung stets ihre Sonderinteressen über den Umweltschutz stelle, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) mit. Kambodschas Premierminister Hun Manet ignoriere wie sein Vater, der ehemalige Premierminister Hun Sen, die Forderung der Vereinten Nationen, der Zivilgesellschaft und Menschenrechtsaktivisten Raum zu geben.
In einer Pressemitteilung der kambodschanischen Bürgerrechtsorganisation Licadho hieß es, die Mother-Nature-Aktivisten seien seit Jahren Schikanen, Drohungen und Strafanzeigen wegen ihres friedlichen Umweltaktivismus ausgesetzt.