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Umfrage: Viel Sorge um Jobverlust durch Künstliche Intelligenz

Innerhalb von Sekunden erstellen Werkzeuge wie ChatGPT ganze Texte oder täuschend echt wirkende Bilder. Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weckt diese Entwicklung offenbar gemischte Gefühle.

Fast jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland fürchtet laut einer Umfrage, dass in seinem Berufsfeld durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) künftig Jobs überflüssig werden könnten. 22,7 Prozent äußerten diese Befürchtung in einer repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Bilendi im Auftrag des Regionalportals meinestadt.de durchgeführt hat. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten am Montag darüber. Bei Frauen (24,3 Prozent) ist die Sorge demnach ausgeprägter als bei Männern (21,7 Prozent).

Mehr als jede und jeder Vierte gab an, dass die eigene Arbeitsbelastung durch den Einsatz von KI schon heute sinke. Ein Drittel (33,8 Prozent) berichtet hingegen von steigender Arbeitsbelastung, unter anderem wegen Fortbildungen und Schulungen zum Umgang mit KI-Tools.

Fast jede und jeder Vierte gab zudem an, durch KI produktiver zu sein, weil KI-Anwendungen einzelne Arbeitsschritte abnehme. 28,3 Prozent sehen daher die Zukunft des eigenen Arbeitsplatzes noch sicherer als bisher – hierbei gibt es allerdings eine große Diskrepanz zwischen den Geschlechtern. Während 34,9 Prozent der Männer der Auffassung sind, dass KI ihren Arbeitsplatz sichert, empfinden dies nur 17,5 Prozent der Frauen so.

Insgesamt hat die Künstliche Intelligenz der Umfrage zufolge noch keinen umfassenden Einzug in die Firmenwelt gefunden. Über die Hälfte der Befragten (55,4 Prozent) gab an, dass KI derzeit noch keine Rolle spiele. 1,4 Prozent finden, dass KI den eigenen Beruf und die Branche bereits stark präge. Den stärksten Einfluss spüren demnach die Beschäftigten im Einzelhandel (8,3 Prozent); am wenigsten macht sich der KI-Einfluss im öffentlichen Dienst bemerkbar (5,8 Prozent). – Für die Umfrage wurden laut Angaben im Juni 3.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland befragt.