Deutlich mehr Männer als Frauen glauben anscheinend an die Fähigkeiten der Ärzte in deutschen Kliniken. Das zeigt zumindest eine Umfrage. Doch nehmen sie gleichzeitig Vorsorge und Stressvermeidung ernst genug?
Mit Blick auf Klinikaufenthalte hegen Männer offenbar deutlich weniger Ängste als Frauen. Während 71 Prozent der Männer bei einer Umfrage angaben, den Ärztinnen und Ärzten in deutschen Krankenhäusern zu vertrauen, antworteten dies nur 56 Prozent der weiblichen Befragten. Das teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Donnerstag in Hannover mit, die die repräsentative Befragung beauftragt hatte.
Die Krankenkasse rückt zur Zeit Männergesundheit in den Fokus, insbesondere Prostata- und Hodenkrebs sowie psychische Erkrankungen. Stress bei der Arbeit könne darauf einen Einfluss haben, so die KKH. Bei einer weiteren Befragung hätten 41 Prozent der erwerbstätigen Personen angegeben, sich häufig oder sehr häufig im Job gestresst zu fühlen. Für knapp zwei Drittel der Männer seien unter anderem der eigene Anspruch, die Aufgaben bestmöglich zu erledigen, und Zeitdruck ursächlich. Die KHH rief insbesondere Männer dazu auf, Stress zu reduzieren, an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen und auf eine gesunde Lebensweise zu achten.
Die Umfrage zu Krankenhausaufenthalten wurde vom Marktforschungsinstitut Forsa durchgeführt. Es befragte vom 26. bis 30. August bundesweit 1.002 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren telefonisch.