Mehr Geld für ein Hühnerbein, ein Würstchen oder Schnitzel? Dazu sind vor allem junge Menschen bereit. Ältere halten hingegen an günstigen Fleischpreisen fest, ist das Ergebnis einer Studie.
Je jünger die Menschen, desto größer die Bereitschaft, für Fleisch mehr Geld auszugeben. Das geht aus einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) vorliegt. Demnach sprachen sich 57,3 Prozent der Generation Z – die Jahrgänge ab 1997 – dafür aus, Preisanstiege beim Flesich zur Einpreisung ökologischer Effekte zu akzeptieren. Gut jeder Fünfte (21,3 Prozent) lehnte das jedoch ab.
Ganz anders die Babyboomer: Nur 40,2 Prozent akzeptieren laut Umfrage einen Preisanstieg. 39,1 Prozent der zwischen 1955 und 1964 Geborenen sprachen sich dagegen aus.
Identisch ist die Zustimmung bei der Generation X (Jahrgänge 1965 bis 1982) und der sogenannten stillen Generation (1954 und älter). Jeweils 43,4 Prozent stimmten der Frage zu. Eine knappe Mehrheit dafür findet sich mit 50,8 Prozent bei den Millennials (Jahrgänge 1983 bis 1996).
“Aus ordnungspolitisch marktwirtschaftlicher Sicht sollten politische Maßnahmen nachhaltigen Fleischkonsum durch Anreize fördern, ohne die individuelle Verantwortung oder Marktmechanismen zu untergraben”, so die Autorinnen der Studie, Adriana Neligan und Jennifer Potthoff. Es brauche unter anderem Anreize, um in tierwohlgerechte Betriebe zu investieren sowie mehr Informationen für Verbraucher. Dabei könnten verständliche Herkunfts- und Tierwohlkennzeichnungen helfen.