In Zeiten Trumps verlieren viele Deutsche das Vertrauen in die USA. Stattdessen bevorzugt eine Mehrheit laut einer Befragung andere Länder als Partner.
Die meisten Deutschen sehen das deutsch-amerikanische Verhältnis laut der jährlichen Umfrage “The Berlin Pulse” kritisch. Knapp drei Viertel der repräsentativ Befragten bezeichnen die Beziehungen zu den USA unter Präsident Donald Trump als schlecht, wie die Körber-Stiftung in Hamburg mitteilte. Unter Trumps Vorgänger Joe Biden hätten noch 74 Prozent das deutsch-amerikanische Verhältnis positiv bewertet.
Die USA werden laut der Umfrage erstmals seit drei Jahren nicht mehr als der wichtigste Partner Deutschlands eingeschätzt. Stattdessen sehen 46 Prozent Frankreich vorn, wie bereits zu Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021. Rund ein Viertel stuft die USA auch weiter als wichtigsten Partner ein.
Nur rund ein Drittel der Befragten betrachtet die USA noch als verlässlichen Partner im Umgang mit dem Ukraine-Krieg. Weniger als ein Viertel sieht sie als Partner im Einsatz für Demokratie in der Welt. Zudem sei der Anteil der Menschen, die die USA als wirtschaftliche Bedrohung ansehen, seit 2024 von 17 auf 38 Prozent gestiegen. Weiterhin verlasse sich etwa ein Drittel noch auf den nuklearen Schutzschirm der USA. 75 Prozent bevorzugten einen Schutz durch Frankreich und Großbritannien.
Die Umfrage wurde den Angaben zufolge von Forsa im Auftrag der Stiftung durchgeführt. Befragt wurden 1.503 Wahlberechtigte ab 18 Jahren.