Nach seiner zeitweisen Verbannung ins Museumsdepot ist der Ulmer urgeschichtliche „Löwenmensch“ wieder öffentlich zugänglich. Ab Sonntag (14. Januar) wird die Statue, die als eine der ältesten figürliche Darstellung der Menschheitsgeschichte überhaupt gilt, in der Ulmer Kunsthalle Weishaupt ausgestellt, wie das Museum mitteilte. Der Umzug war wegen der umfassenden Neugestaltung des Museums notwendig geworden. Bis die Umbau- und Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, werden der „Löwenmensch“ und andere Museums-Exponate in der Kunsthalle Weishaupt zu sehen sein, die mit dem Museum über einen Gang verbunden ist.
Im Zuge des Umbaus soll der „Löwenmensch“ den Angaben zufolge in einer neuen, attraktiven Umgebung mit viel Licht präsentiert werden. Außerdem solle ein „archäologisches Fenster“ den Blick in die vorgeschichtlichen Epochen der Stadt Ulm öffnen. Die Sanierung soll am 4. Oktober 2025 zum hundertjährigen Bestehen des Museums abgeschlossen sein.
Den Ulmer „Löwenmensch“ haben vor rund 40.000 Jahren Eiszeitmenschen aus dem Elfenbein eines Mammuts geschnitzt. Die Teile der 31 Zentimeter großen Statue wurden in der Stadel-Höhle am Hohlenstein im Lonetal bei Ulm entdeckt. Seit 2017 gehört der Fundort zum UNESCO-Weltkulturerbe „Höhlen- und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“. (0076/11.01.2024)