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Übersetzerpreis für Tanja Handels

Die Übersetzerin Tanja Handels erhält den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2025. Ausgezeichnet wird sie für ihre Übertragung von Zadie Smiths Roman „Betrug“, wie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg am Dienstag mitteilte. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Christoph-Martin-Wieland-Stiftung und der Stadt Biberach vergeben.

Die Jury lobte Handels’ Übersetzung als „raffiniert und nuancenreich“. Sie habe für jede Figur den richtigen Ton gefunden und dem historischen Roman sprachliche Lebendigkeit verliehen. Kunststaatssekretär Arne Braun betonte bei der Verleihung die kulturelle Bedeutung von Übersetzern: Sie öffneten die Menschen für andere Sprachen und Kulturen und förderten Qualität „in einer aufbrechenden Ära der Künstlichen Intelligenz“.

Tanja Handels, Jahrgang 1971, lehrt an der Ludwig-Maximilian-Universität München literarisches Übersetzen und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Der Wieland-Übersetzerpreis wird seit 1979 alle zwei Jahre für herausragende Übersetzungen vergeben. Namensgeber ist Christoph Martin Wieland (1733-1813), ein viel gelesener Autor der Aufklärung und Wegbereiter der Weimarer Klassik, der bei Biberach geboren wurde. (2738/28.10.2025)