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Türkische Gemeinde gedenkt Opfern von Hanau

Fünf Jahre nach dem Anschlag von Hanau erinnert die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer. „Diese Tat war kein Einzelfall, sondern das Ergebnis eines tief verwurzelten Problems, das unsere Gesellschaft durchzieht“, sagte der Landesvorsitzende Cebel Küçükkaraca laut Mitteilung vom Mittwoch. Zu der Veranstaltung in den Räumen der Türkischen Gemeinde in Kiel-Gaarden waren alle Menschen eingeladen, die ein Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit setzen wollen, hieß es.

Die Namen der Opfer vom 19. Februar 2020 dürften nicht vergessen werden, mahnt die Türkische Gemeinde. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov sind aus rassistischen Gründen erschossen worden. „Unsere Demokratie, unsere Werte, unser Zusammenhalt – sie alle stehen auf dem Spiel, wenn wir zulassen, dass menschenverachtende Ideologien in der Mitte unserer Gesellschaft gedeihen,“ sagte Küçükkaraca weiter. Hanau dürfe daher nicht nur als Datum betrachtet werden. „Wir dürfen nicht schweigen. Wir dürfen nicht wegsehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich so etwas wiederholt.“