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Trump schließt AP-Reporter aus

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat einem Reporter der Associated Press (AP) den Zutritt zu einer Veranstaltung im Weißen Haus verwehrt, weil die Nachrichtenagentur den Golf von Mexiko in ihrer Berichterstattung nicht Golf von Amerika nennt. Vor der Veranstaltung am Dienstag sei die AP vom Weißen Haus bereits darüber informiert worden, dass ihr der Zugang verwehrt würde, sollte die Nachrichtenagentur ihre redaktionellen Standards nicht an Trumps Umbenennung des Golfs von Mexiko anpassen. Noch am selben Tag durfte ein AP-Reporter nicht ins Oval Office in Washington, um bei der Unterzeichnung eines Dekrets dabei zu sein, wie die Associated Press in eigener Sache mitteilte.

Es sei alarmierend, dass die Trump-Regierung die Nachrichtenagentur für ihren unabhängigen Journalismus bestrafe, sagte AP-Chefredakteurin Julie Pace. Den Zugang zum Oval Office wegen der Sprache von AP zu beschränken, verstoße gegen die Verfassung und behindere den Zugang der Öffentlichkeit zu unabhängigen Nachrichten.

Die White House Correspondents’ Association (WHCA), ein Zusammenschluss von Journalistinnen und Journalisten, die aus dem Weißen Haus berichten, kritisierte das Vorgehen der US-Regierung scharf und bekundete Solidarität mit der AP. Das Weiße Haus könne nicht diktieren, wie Nachrichtenorganisationen ihre Berichterstattung gestalten. Einen Reporter von einer offiziellen, für die Presse geöffneten Veranstaltung auszuschießen, sei nicht akzeptabel, sagte WHCA-Präsident Eugene Daniels.

Die US-amerikanische Associated Press wurde 1846 gegründet und ist eine der größten Nachrichtenagenturen der Welt.