Eine Streichung einzelner Standorte oder Studios des SWR ist trotz Einsparungen nicht geplant. Weder im aktuellen Anhörungsentwurf zum Reform-Staatsvertrag noch in den Überlegungen zur geplanten Novelle des SWR-Staatsvertrages sei dies vorgesehen, teilte die baden-württembergische Landesregierung in einer am Dienstag veröffentlichen Antwort auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Jonas Weber (SPD) mit. Regionalstudios und Korrespondentenbüros in den Regionen des SWR-Sendegebietes seien für die Programmangebote des SWR von zentraler Bedeutung.
Die Antwort informiert auch über die Kosten der einzelnen Programme. Das teuerste Hörfunkprogramm war im Jahr 2022 SWR 2 Kultur, jetzt SWR Kultur, mit Selbstkosten von gut 91.000 Euro. Das entspricht 174 Euro pro Sendeminute. Die Kosten für SWR 4 Baden-Württemberg betrugen rund 53.000 Euro, für SWR1 Rheinland-Pfalz und SWR 3 jeweils rund 39.000 Euro und für SWR 1 Baden-Württemberg gut 36.000 Euro. SWR 4 Rheinland-Pfalz kostete gut 31.000 Euro, SWR aktuell und DASDING kosteten jeweils rund 16.000 Euro. Bei den beiden letztgenannten Programmen lagen die Kosten pro Sendeminute bei rund 30 Euro. Verwaltung und Intendanz waren bei allen Programmen jeweils anteilig eingerechnet.
Die Kosten für Fernsehen liegen weit höher als für den Hörfunk. Der Jahresdurchschnitt des von den Landesrundfunkanstalten für die nächsten vier Jahre angemeldeten Bedarfs reicht von gut zehn Millionen Euro für ARD-Alpha über 43,5 Millionen Euro für Phönix, 92 Millionen Euro für 3sat und 98 Millionen Euro für KiKA bis zu 215 Millionen Euro für Arte.
Für den deutsch-französischen Sender Arte hat der SWR die deutsche Federführung, an den anderen genannten Sendern ist er durch Zulieferungen beteiligt. (2380/22.10.2024)