Artikel teilen

Trauer und Gebet: Kirchen bestürzt über Anschlag in Solingen

Spitzenvertreter der beiden großen Kirchen haben mit Trauer und Gebeten auf den Anschlag in Solingen reagiert, bei dem am Freitagabend drei Menschen getötet und acht verletzt wurden. „Der menschenverachtende Anschlag erfüllt uns mit tiefem Schrecken, mit Fassungslosigkeit und Entsetzen“, erklärte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, in Düsseldorf. Wir trauern mit den Angehörigen, die einen geliebten Menschen verloren haben. Wir beten um Gesundheit und Genesung für die Verletzten.” Auf der Homepage sowie den Social-Media-Kanälen der rheinischen Kirche bei Instagram und Facebook wurde ein Gebet des leitenden Theologen veröffentlicht.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich fassungslos und tief traurig. „Meine Gebete sind in diesen schweren Stunden bei den Opfern und Angehörigen, erklärte er. “Ich denke aber auch an alle Solingerinnen und Solinger, die sich zu einem friedlichen Fest getroffen haben und nun schockiert und voller unbeantworteter Fragen auf sich zurückgeworfen sind.”

Beim Fest zum 650. Jubiläum der Stadt Solingen hatte ein Angreifer am Freitagabend mit einem Messer auf Besucher vor einer Bühne in der Innenstadt eingestochen. Die Polizei spricht von einem Anschlag und sucht mit einem Großaufgebot nach dem Täter, der entkommen konnte.

Die evangelische Stadtkirche direkt neben dem Fronhof, auf dem die Bluttat verübt wurde, sollte am Samstag ab 11 Uhr geöffnet sein. Dort könnten Menschen einkehren, beten und gedenken, hieß es. Auch die Notfallseelsorge sei dort und mache Gesprächsangebote.